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2012

Ruhrgebiet Fotostory

Start in Dortmund Nähe Stadtgarten - StudentenWG

Am 27.10.2012 bin ich ins Ruhrgebiet zu meiner Fortbildung "Fit in der OGS" in Essen und bin danach erstmal bei meinem Freund in Dortmund in seiner coolen WG untergekommen. Er gab mir den Schlüssel, weil er selbst nicht da war. Später kam dann ne Gruppe Leute aus Dresden, die hier ihr Goa angemacht haben, um irgendwann nach mitternacht dann auf einer Goa-Party aufzulegen. Die WG bestand schon aus ziemlich abgefahrenen Typen. Der Hauptmieter wollte jetzt wieder nach Indien für ein jahr, weil da die geilsten Parties sind. Ich bin dann nicht mit zur Party, weil am nächsten Tag der 2. Seminartag noch war.

Tag 1 - paradiesischer Anfang

Also bin ich dann Montag morgens den 29.10.2012 losgelaufen.

Toll wieder diese Freiheit. Jetzt mal richtig durch Städte zu laufen war schon komisch. Anders. Das Gefühl war riiiiiesig. Ich fragte mich, wo ich denn heute Nacht wohl schlafe... Aber mehr aus Spannung als aus Angst.

Ich bin in Dortmund in die Tourist Information und habe nach ner Karte und dem Weg zur Siedlung "Alte Kolonie Eving" gefragt. Das hatte ich auf einer RuhrKultur-Karte gesehen, aber konnte nichts damit anfangen. Ich fragte die TouristInfoDame. Aber die hatte auch keine Ahnung, was das ist, ob da Häuser leer stehen oder da Leute wohnen und den Weg dorthin hat sie mir auch noch falsch beschrieben, wie sich herausstellte.

Erstmal aber weiter nach Norden. Grundschüler kamen aus den städtischen Schulen und ich traf schließlich auf ein interessantes Gebäude. Die Deponie. Eine Alte Straßenbahndeponie, die zu einem Künstleratelier, Künstlergallerie und Kunstkino umstrukturiert wurde.

Damit nahm die Reise schonmal einen positiven Anfang und ich konnte dort auch noch gleich die Toiletten umsonst benutzen.

Nach der Deponie bin ich querfeld durch einen Park und an einem Fahrradverkehrsübungsplatz vorbeigekommen. Kannte ich vorher auch nciht.

Und schließlich steh ich vor einer Indianersiedlung BIG TIPI.

der Olymp für jeden Natur und Erlebnispädagogen
der Olymp für jeden Natur und Erlebnispädagogen

Das ich ausgerechnet diesen genialen Ort wieder finde. So groß wie Dortmund doch ist, lande ich ausgerechnet dort, wo ein Naturparadies für Kinder aufgebaut wurde mit einem Hochseilgarten im größten Tipi der Welt.

Leider war heute Ruhetag und nichts los. Naja. Dann habe ich realisiert, dass es gerade erst halb 1 ist und ich noch ne Menge Zeit habe. Also habe ich eine Tour durch den angrenzenden Park gedreht und diesen Wunderbaren Baum gefunden.

Nicht nur ein toller Kletterbaum, er ist auch so verästelt, dass man sich in die Astgabeln legen kann und theoretisch dort auch schlafen könnte.

Nach einer schönen Pause bin ich durch den Rest des sehr schönen Parks.

Das erste klingeltaugliche Haus mit CDs in den Bäumen
Das erste klingeltaugliche Haus mit CDs in den Bäumen

ich fand dieses Haus. Aber es war noch zu früh und ein Mehrfamilienhaus. Wer ist denn von all denen der Schöpfer dieses Gartens, der mich so anspricht? Ich hinterließ einfach eine Visitenkarte mit einem Gartenlob und geklingelt habe ich auch, aber ich wollte noch nicht, dass es endet, und so hat keiner geöffnet.

Ein Notfallquartier gefunden. Schön zu wissen, aber nicht, was ich suche.
Ein Notfallquartier gefunden. Schön zu wissen, aber nicht, was ich suche.

Ich bin also weiter und aus der dichten Besiedlung erstmal raus. Ein paar Felder und Züge und Autobahnen treffen mich und ich kehre in den ersten Vorort ein, um nach der Kolonie Eving zu suchen.

Dieser Vorort sah sehr vielversprechend aus. Ich hatte auch schon das perfekte Haus gefunden, aber bin erstmal weiter. Der Vorort war groß und ich bin stundenlang und bestimmt allein dort schon fast 10km gelaufen. Hin zurück, hoch runter. links rechts. Hier rein, da rein. Immer auf der Suche nach der Kolonie. Wo ist sie denn jetzt? Ja hier überall. sagte jemand. Es gab viele alte Siedlungen. Darunter auch echt wirklich schöne, die ich nicht fotografiert habe. Hier eine weniger besondere:

;Mittlerweile starte ich auch schon mit dem Klingeln. An meinem ersten Haus, hatte ich eine sehr nette Resonanz. Aber Hunde und viele Kinder waren die Hürde. Und sowieso war es ja erst mein 1. Klingeln. Herzenswünsche und gute Segen auf beiden Seiten führten mich weiter.

Hier und da passende Häuser, aber dann waren die Bewohner einfach nie da. Ich bin dann zu dem perfekten Haus vom Anfang zurück. Aber, völlig daneben. Die Frau  hatte keine Zeit/lust mir zuzuhören. Drückte mir 1-2euro in die hand und schloss die Tür.Basta!

Ich legte das Geld auf die Gartenmauer und suchte halt weiter. und weiter und weiter..

Wirklich Stunden zog ich umher.

Ich war kaputt. und hatte mich mittlerweile total verlaufen. und jegliche Orientierung verloren. Was mir eigtl. nie passiert. Aber dieses ständige links,rechts, klingeln mal da um die ecke und hier hat mich so aus dem orientieren rausgebracht, dass ich mich verlor. Was aber manchmal ganz gut ist, denn wenn man die Kontrolle verliert, öffnet man den Raum für Wunder.

Auf einmal sehe ich eine Pracht-Villa möchte ich schon sagen.

Wunderschön (habe leider keine Fotos :P). Lampignons im Vorgartenbaum. Tolle Terasse, riesige Trauerweide solitär im erhöhten seitlichliegenden Vorgarten. Natursteine, Bänke, Lichter.. Ich fühlte mich wie im Paradies schon.

Ich überlegte. Soll ich klingeln? Das wäre zu schön um wahr zu sein. Ich kann ja nichts verlieren. Ich klingelte.

Ein Mädchen um die 18 machte auf. Eltern nicht da. Hmm.. Ja, dann

Hier ist immer ein entscheidender Punkt. Wenn man fragt, wann die Eltern wieder da sind, werden die Kinder oft misstrauisch, da ich nicht gerade der Schornsteinfeger oder Wasserableser bin.

Daher meinte ich einfach na gut und wollte wieder gehen, da kam sie mir entgegen und fragte, worum es denn geht.

Ja, ich erzählte und sie sagte, dass in anderthalb Stunden die Eltern etwa da sind und es möglich wäre, dass sie mich dann aufnehmen könnten.

Großartig.
So richtig sicher, war das ja jetzt nicht, aber gab mir wieder Mut, wo alle anderen Klingelgespräche doch immer so fehlschlugen.

Also nochmal weiter.

Die Gegend in der ich mich befand bestand aus einer schier endlos langen Reihe von Mehrfamilienhäuser mit entweder wirklich alten Menschen oder armen Großfamilien. Beides keine Chance, sodass ich dort gar nciht erst klingelte. Ich klingelte aber noch an ein paar Häusern, die wenigstens etwas Hoffnung versprachen.

Schließlich fand ich noch dieses interessante Haus

Solarpanel, Windrad, Wasserauffangvorrichtungen und viele Schilder im Garten zogen mich an, diesen Kerl kennenzulernen.

Aber das war schwierig. Wieder ein Mehrparteienhaus.

Schließlich fand ich den Macher. Doch er konnte heute nichts mit mir anfangen und gab mir wieder ein paar Euro für doch ne Currywurst oder so.

Naja.. Aber eigtl. hatte ich doch sowieso schon was besseres im Sinn.

Und jetzt wo hier nichts mehr ging und schon die Schwärze der Nacht hereinbrach bin ich zurück zu dem Roten Haus neben der Moschee.

Die Eltern waren da und hatten schon auf mich gewartet.

Vertraut.

Wie als ich das allererste mal losgewandert bin im Bergischen Land. Hat mich auch bei dieser Wanderung meine erste Familie mich bereits erwartet.

Und es gab auch gleich was zu tun.

Ein neuer Kühlschrank musste in den zweiten Stock. Rucksack ab. Totale Erschöpfung der Wanderung erstmal, durch diese Erleichterung das Ende des Tages erreicht zu haben, neutralisiert und dann Kühlschrank hoch.

Klasse. Das Haus war innen auch wunderschön. Wahrscheinlich mal das Haus des Zechenchefs, der Zeche, die man von der Terasse aus sehen konnte. Stimmig eingerichtet mit u.A. einem tollen alten Massivholzschrank von dem Sperrmüll.

Auch da das Thema. Die größten Schätze landen auf dem Müll, den größten dagegen Müll kauft man wieder im Möbelzentrum.

Naja, hier stimmte alles. Es wurde sogar direkt vom Bauern eingekauft und viele weiteres Vorbildliches hier.

Vom 2fachen Familienvater konnte ich erste Schilderungen aus dem Bergbau hier hören. Ich habe mir ja vorher kein Bild machen können. Und so richtig kam das Bild auch erst im Laufe der Wanderung.

Ich kann nur wieder sagen. Unglaublich und absolut sehenswert.

Tag 2 - Kroaten und chinesische Heilung

Am nächsten tag war großer Geburtstag und es zog mich weiter.

Weiter konnte ich mich noch mit Weiden-Laubfegen arrangieren und bin unter herrlichem Wetter los.

Über den hübschen Friedhof und weiter

Ich bin wieder was zurück nach Süden. Kam wieder ins verstädterte gebiet und zum Naturkundemuseum. Mittlerweile hatte ich mehr als die erforderlichen 2 Euro für den Eintritt und alle Ruhe mich umzusehen, während es draußen regnete.

So ich bin danach nochmal zum Big Tipi und da war gerade Bogenschießen. Welches ich auch so gleich erlernen durfte. Dabei habe ich noch einen netten Kroaten kennengelernt, der sich ein Jahr lang in Kroatien nach Permakultur selbst versorgt hat. Er gab mir noch einen kleinen Edelstein und empfahl mir ein Buch .

Nach dieser tollen Begegnung wusste ich wieder, dass alles gut wird und ich auf meinem richtigen Weg.

Dann gings durch das Dortmunder Hafengebiet

Für heute hatte ich das Ziel der Kokerei Hansa und irgendwo in der Nähe einen Schlafplatz zu finden. Das liegt in Dortmund Huckarde.

Schließlich in Huckarde fand ich ein sehr interessantes Haus mit Garten. Fotos etwas verschwommen. Aufjedenfall sehr inspirierend. Aber niemand da. Ich hoffte, dass der Hausherr gleich kommt, dass ich mich ihm vorstellen kann und er kam auch, aber es hat nicht gepasst.

Aber wenn etwas nicht klappt, dann nur weil etwas besseres auf dich wartet. Und natürlich war es auch wieder so.
Aber erstmal bin ich durch Dortmund Huckarde geirrt.

Abgesehen von dem Haus auf den Fotos oben, gab es in Huckarde kein Haus, wo ich sagen würde: Ja, da habe ich Chancen.

Sehr viel Mehrfamilienhäuser. Fast nur. Schon dunkel. Regen und finstere Gestalten treiben sich auf den Straßen rum.

Und hier haben sich meine Regeln der Häuserauswahl eine Ausnahme erlaubt. Eine große Auswahl hatte ich ja schon nicht. Und dann war da ein Haus. Rote Dachziegel, große Deutschlandflagge im Garten, typischer Vorgarten mit Zierpflanzen. Ich klingel und erwarte eine typische deutsche 4Personen familie und es öffnet mir ein komplett Schwarzer.

Da war ich verdutzt :D

Aber geklappt hats dort auch nicht.

Ich bin weiter und es wurde dunkler und dunkler.

ich zog mir meine Brille mal an, um die Häuser überhaupt noch auszumachen.

Und schließlich entdeckte ich ein Haus mit stimmungsvollem Licht im Wohnzimmer und BuddhaStatue.

Ja, nichts wie hin.

Ich klingel und man schenkte mir ein offenes Ohr.

Leider aber auch nicht mehr. Denn sie hatte 5 Pflegekinder bei sich wohnen für die das zu viel wäre. Aber sie rief eine Freundin an, nachdem sich ich fragte, was ich von Selbstheilungsmethoden hielt und ich sagte, dass das voll mein Thema ist.

Per telefon hat man mir dann etwas zugesichert und ich bekam erstmal hier ein Abendbrot. Bemerkenswert war auch, dass sie auch aus Kroatien kam. Aber viel mehr noch, dass sie gerade auch ein Buch gelesen hatte, von dem sie mehr erzählte, wo es in etwa auch um eine Pilgerin ging und sie sich gewünscht hatte, dass so eine Person doch auch mal bei ihr vorbeikommen soll. Und wie das so mit Wünschen ist, erfüllen die sich manchmal schneller, als man darauf vorbereitet ist. Denn da war ich ja schon.

Nach netten Gesprächen gings dann zur chinesischen Heilerin in die Praxis, wo sie gerade eine Session gab.

So. Ihr müsst euch jetzt folgende Situation vorstellen:

Ich komme in die Praxis rein, wo die chinesische Heilerin bei der ich unterkommen soll, gerade eine Behandlung gibt.

Ich komme also rein und da sitzen im Stuhlkreis 3 Leute die sich auf den Kopf hauen mit beiden Händen. Die ganze Zeit.

Ich ging in meinem Kopf an den Zeitpunkt zurück, als ich gefragt wurde wie offen ich gegenüber Selbstheilung wäre und ich versicherte, dass das nichts neues für mich sei und blickte nun wieder vor mich auf die 3 personen im Stuhlkreis, die sich auf ihren Kopf schlugen.

Ich hätte mich auch in der Geschlossenen wiederfinden können mit 3 Leuten, denen man ihre Zwangsjacke ausgezogen hatte.

Ich schluckte und versuchte abseits von diesem bizarren bild wirklich offen dafür zu sein.

Ich trat dem Stuhlkreis bei und jetzt kam die nächste Übung.

Nach dem man sich eben auf den Oberkopf geschlagen hat, schlug man nun auf die Stirn und mit der anderen hand auf den Hinterschädel.

ich schlage und schlage und irgendwie wirds auch ganz angenehm auf Dauer, aber meine Arme werden schwer und ich merke, selbst wenn das nichts mit Heilung zu tun hat, dann ist das noch ein klasse Muskelausdauertraining und Abhärtung.

Dann war endlich Schluss.

5 Minuten lang haben wir uns auf den Schädel geschlagen.

Jetzt durfte ich mich erstmal vorstellen.

Dann gings 5 Minuten auf die inneren Oberschenkel.

Und nun zur Abwechslung auf die Streckbank, die für mich einer Folterbank gleich kam.

Ich war ja sowieso schon durch den ganzen Tag Rucksack tragen kaputt, aber das schaffte meinen Rücken komplett. Ich versuchte durchzuhalten, aber die Chinesin sah es mir an, dass es nicht mehr ging und befreite mich und zeigte mir andere Übungen.

Stellungen in den Profis 50 Minuten verharren können, stellten mich bei 5 Minuten schon stark auf die Probe.

Jedenfalls habe ich auch die ganzen Hintergründe dieser Selbstheilungsmethoden erfahren, während die anderen ihre 20 Minuten auf der Streckbank meisterten.

Das alles zu erklären, führt hier jetzt zu weit, aber schaut doch auf diese Website.

Man kann damit alles heilen quasi. Besonders gut Herzkrankheiten und Diabetes.

Die beiden Frauen hatten auch schon super Fortschritte gemacht. Eine war sogar Krankenschwester und kam also von der konventionellen Medizin. Aber sie konnte diese Methode nachvollziehen und meinte auch, ich würds ja nicht machen, wenns nciht helfen würde. Ich brauch keine Medikamente mehr nehmen und habe viel bessere Werte.

Bei mir sah die Heilerin, dass ich auf mein herz aufpassen soll und erklrte mir, dass ich auf meinen linken innen Ellenbogen schlagen sollte. Dies ist der Herzmeridian, der befreit werden muss.

Ich krempelte meinen Pulli hoch und schaute auf meinen linken Arm. Wie zur Bestätigung ihrer Aussage war diese Stelle grün/lila. Denn die bogensehne beim bogenschießen ist mir immerdarauf geflitscht und mahnmalte jetzt die stelle.

zwischendrin kam der Mann herein und erzählte mir, dass er für mich ein Hotelzimmer gebucht hat. Dusche, großes Bett, alles was ein Herz begehrt. Nur meins nicht. Denn ich suche ja Menschen und keine Privatsphäre.

Und so schliefen wir schließlich zu dritt (ich, heilerin, tochter) im Praxisraum. Wobei die heilerin nicht schlief, sondern die ganze Nacht saß und meditierte.

Aber erstmal haben wir noch bis um 1 Uhr gequatscht und ich habe extrem starken, aber leckeren RoteDattel-Ingwer-Tee getrunken.

Tag 3 - Süßes, sonst gibts saueres

Am nächsten Tag tauschten wir weiter Erfahrungen und gute Wünsche aus. Sie gab mir das Buch ihres Meisters über die Selbstheilung und ich ihr mein Buch Gedankenkreisspiele. Ich bekam noch ne Menge Menge Ingwer. Danke :) und viel weiteres mit auf den Weg.

Mit ihrer Tochter bin ich dann die Kokerei Hansa besuchen gegangen.

Wie man an dem Haus sieht, ist heute Halloween
Wie man an dem Haus sieht, ist heute Halloween
Meine erste Halde
Meine erste Halde

Ich bin also von Huckarde nach Norden bis zu dieser alten Zeche, dann zur Halde Schwerin und dann wieder nach Süden nach Frohlinden, wo ich hoffte eine Bleibe zu finden.

jeder Tag eine Farbe. Ich bin jetzt bei blau
jeder Tag eine Farbe. Ich bin jetzt bei blau
2km bevor ich Frohlinden erreiche
2km bevor ich Frohlinden erreiche

Es war Halloween. Kürbisse leuchteten vor den Häusern und ich teile mir das klingeln gehen mit kleinen verkleideten Kindern.

Manche fragten mich, wen ich denn darstelle, oder ob ich ein Pfandgammler sei. :D
Manche Türen wurden gar nicht erst aufgemacht und ich wurde wieder an den Punkt der Verzweifelung gebracht.

Da hält ein älteres Ehepaar mit dem Auto. "Wir sind weg bis um 21 Uhr, aber dann kannst du bei uns schlafen."

Gerettet. Notfalls habe ich was. Aber 21 Uhr ist spät und es wird gerade richtig kalt. Eine nette Frau hat mir eine Mütze geschenkt, nachdem ich heute meine verloren hatte.

Schließlich aber treff ich noch auf das perfekte Haus und werde erstmal nur zum Abendessen eingeladen.

Aber danach die 2 km wieder zurückzulaufen. Da fehlen mir total die Kräfte und Lust, wo ich doch hier so nett zu Hause bin. Ich sage, dass ich auch auf dem boden schlafen kann und so ist es dann auch.

ich lerne was übers Filzen und bekomme ein leckeres Brotrezept. Kann im AUstausch aber nur mein Knäckebrotrezept da lassen und einen Eindruck und Impulse.

Die Kinder haben Diabetes. Und hier lerne ich den großen Unterschied zwischen Diaebetes I und II. Ich weiß nicht, ob diese Art von Diabetes auch mit der chinesischen Selbstheilungsmethode geheilt werden kann und finde nicht den richtigen Zugang davon zu erzählen.

Dennoch verbringe ich dort eine nette Zeit und lerne was über die aktive christliche Gemeinde und das Kaltwalzwerk.

Tag 4 - Schlafen unter freiem Himmel

Nachdem ich morgens noch was übers Filzen gelernt habe, starte ich mit ein paar kleinen Geschenken ausgestattet in den grauen Tag.

Auf zur Zeche Zollern.

Zeche Zollern
Zeche Zollern

Zur Zeche Zollern gehört noch ein Museum, das ich besichtigt habe, während es draußen wieder regnete.

Schließlich werde ich noch mit verbessertem Kartenmaterial ausgestattet, nachdem ich mein alte Karte verloren habe. Die neue ist gleich um einiges besser und umsonst.

Ein Haus mit Anti-Atomkraftsticker. Der Tag ist zwar noch früh, aber versuchen kann man es. Aber naja ulkige Geschichte. Am Ende hat es nicht geklappt.

Also bin ich weiter. Vielleicht schaffe ich es ja noch zur alten Siedlung Teutoburgia.

Aber es wird dunkler und dunkler.

Ich bin in Castrop-Rauxel angekommen. Heute ist Allerheiligen und dort ein schöner Friedhof. So erweise ich dem Tag noch seine Bedeutung wenigstens. Castrop-Rauxel erweist mir aber keine Freude. Ich finde nichts. Irgendwo in irgendwelchen Gassen treffe ich ein junges Paar an einem Tennissportheim. Bis nach Teutoburgia sei es viel zu weit. Ich soll es am Stadtgarten in C-R versuchen. Vielleicht lande ich ja bei Familie soundso. Im Endeffekt bin ich dann wirklich bei dieser familie gelandet, ohne dass ich es wusste.

Erstmal fand ich den Stadtgarten gar nicht und dann hatte ich dort auch keinen besseren Erfolg bis ich zu einem Haus kam. Der Vater kam lächelnd heraus mir entgegen und hörte mir freudig zu. Seine Frau war vorsichtig und so meinte er. Wenn ich sonst nichts finde, kann ich auf der Terrasse schlafen. Die ist überdacht und ich habe einen Ofen.

Das sah auch super aus. Aber ich bin doch noch was umher, um was richtiges zu finden, bekam aber doch das starke Gefühl, dass ich die Familie für heute Nacht gefunden habe.

Als ich dann zurück zu dem Haus kam in den Garten auf die Terrasse hat man mich dort schon erwartet mit einem Korb voll mit Essen und Getränken. Heißer Tee, Bier alles wartete, dass ich doch zurück komme.

Ich machte mir die Kerzen draußen an und das Feuer und dann kam die Familie raus und meinte, ich könnte jetzt auch drinnen schlafen =)

Aber dieser Schlafplatz unter den Sternen war schon was besonderes und so blieb ich dabei. Ein schöner Abend.

Tag 5 - Musikmaschinen

Am nächsten Morgen bekam ich Frühstück und einen ganzen Lunchbeutel für unterwegs mit Früchten, Schokolade und und und...

Ich wusste gar nicht, was ich dafür tun konnte.

Ich blieb noch eine Weile und unterhielt mich mit der Großmutter, die da war und wie ihre Tochter und ihr Schwiegersohn aus der Medizinbranche kommt. Sie erzählte mir, dass sie schon seit über 20 Jahren Vegetarierin ist und seit ein paar Jahren schon Veganerin und hielt auch nichts von den ganzen medikamenten und erzählte mir allerhand Wissenswerte.

Schließlich aber startete ich wieder, auch wenn mein Rücken gar nicht mehr belastet werden wollte.

Ich war schon recht früh mittags in der sehr hübschen Siedlung Teutoburgia.

Alles Häuser zum Klingeln fast. Aber einfach noch zu früh. So betrat ich noch den teutobrugia Kunstwald und fand dort ein großes Gebäude.

Kunstatelier oder so stand darauf. Ich war neugierig und klingelte einfach mal an der großen Tür.

Diese Skulpturen sind alles Instrumente

Ein außergewöhnlicher Klingelton schallte durch die Mauern des großen alten Zechengebäudes.

Die Tür öffnete sich und da stand jemand in einem ernsten Telefonat verwickelt vor mir. Ich wartete das telefonat ab und stellte mich dann vor und ob ich das Kunstatelier sehen könnte.

Ja, konnte ich. Und mich hats umgehauen.

das Wohnzimmer mit selbsterfundenem Orakel
das Wohnzimmer mit selbsterfundenem Orakel

Total abgefahrene Instrumente, die er (Christof Schläger) mit dem Computer ansteuert und sich dann in bewegung setzen und Töne herausbringen.

Allein zur Deko sahen die Teile schon super aus und dann machen die noch Musik. Echt abgefahren außergewöhnlich. Auch der Künstler selbst.

Er hat ein eigenes Orakel entworfen Diese 3 Sinusspiraltürme drehen sich, wenn man mit seinem Finger so einen Sensor berührt. Dann betätigt man das Orakel und sie bringen sich in ihre Endposition. 3 Laserpointer zeigen auf 3 Symbole, die zusammen dann wie beim Tarot eine Bedeutung haben.

Das ganze System hat er selbst erfunden und er hatte auch ein tolle Erklärung, die ich nicht mehr entsprechend wiedergeben kann.

Jedenfalls kam bei mir sehr erheiternd und passend raus, dass ich gerade genau in meinem spirituellen Flow bin und auf dem richtigen Weg.

Gerne wäre ich hier ja noch länger geblieben, aber der Meister brauchte Ruhe zum Komponieren. Da konnte ich ihm weniger helfen. Er empfahl mir einen Handwerksmeister. Einen grandiosen Steinmetz.

Also bin ich halt dahin. Doch dieser hatte das falsch verstanden und konnte heute mit mir uach nichts anfangen.
Passend kam zur gleichen Zeit eine SMS, dass ich mein Duschzeug vergessen hatte bei meiner letzten Familie.

Er musste sowieso jetzt los einkaufen und konnte mich zu meiner letzten Familie bei der Gelegenheit zurückbringen.

Mittlerweile war ich auch schon ziemlich k.O. und wollte auch nur ungern wieder den ganzen Weg bis Teutobrugia laufen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass es noch einen weiteren Grund hatte, warum ich hierhin zurück bin. Am Tag zuvor hatte ich ein paar Häuser weiter geklingelt und der nette Familienvater bedauerte, dass es heute leider nicht ginge, aber die nächsten Tage gerne.

Also habe ich mein Duschzeug gesammelt, habe noch etwas Laub gefegt, um mich irgendwie erkenntlich zeigen zu können und bin dann die 3 Häuser weiter.

Geklingelt und herzlichst empfangen. Ich bekam meine eigene Etage mit allem Luxus und hatte Aussicht auf die Möglichkeit hier 2 Nächte zu verbringen, was morgen erstmal Erholung für den Rücken bedeutet.

Überglücklich ging mein Tag zu Ende.

Tag 6 - Ikea-Regale aufbauen

Heute gab es was zu tun für mich. Im Keller warteten 3 große ikea billy auf den Zusammen und Aufbau. Damit haben wir jedoch nicht sofort begonnen. Frühstück, kleiner Einkauf, Mittag, nette Unterhaltungen und und und schließlich der Aufbau.

Abends haben wir dann noch lecker zusammengekocht. Edel edel.

Tag 7 - Problembezirke

Sonntag. Gemütlich startete der Tag. Die Familie wollte heute was raus. So eine Sprengung einer Kanalbrücke stand heute an. Allerdings sind wir dazu nicht mehr gekommen, denn wir haben mit Spaß Holzklötzchentürme gebaut.

Schließlich dann haben sie mich zu meinem alten Wegpunkt dem Atelier im Teutoburgia Wald gebracht, von wo meine Wanderung weiterging.

Bei meiner letzten Familie, habe ich nicht nur wieder viel gelenrt, sondern auch ein bisschen in deren Ruhrreisebüchern weitere sehenswerte Punkte mir notiert. So war mein nächstes Ziel die Mont-Cenis-Akademie.

Die Tür war verschlossen. Ich klingelte und erwartete in diese edle, teure Halle einzutreten und mir die Gemälde anzuschauen, da belehrte mich ein Türsteher eines besseren und meinte, dass dieses öffentliche Gebäude nicht wirklich öffentlich wär und ich hier nicht reinkomme. Naja. Dann habe ich dafür einen kleinen Aussichtspunkt entdeckt.

Aussicht an der Mont-Cenis-Akademie
per klick vergößerbar

Dann bin ich querfeld ein runter in ziemlich verlassenes Urwald-Stadtgebiet geführt worden, wo ein wilder Apfelbaum mit Hunderten von leckeren Äpfeln mich begrüßte.

Dann weiter wieder mehr in die Stadt rein auf der Suche nach dem Herner naturkundemuseum. Was keiner kannte.

 

Ein besonders Ortskundiger schickte mich wieder in die Richtung zurück aus der ich kam. Ich bezweifelte das und fragte ihn mal nach den Himmelrichtungen.

Er zeigte nach hinten, da ist Osten

Er zeigte nach vorne, da ist Süden

Er zeigte nach rechts, da ist Westen.

Und "wo ist dann der Norden?", fragte er mich.

Als ich im sagte, dass der Osten, dem Süden nicht gegenüberliegen kann, sagte er mir, dass er sich hier ja wohl besser auskennenmuss, als ich. Und war nicht zu überzeugen.

Aber er hatte ein Tipp für mich. Keine 10Meter weiter war ein Naturhaus, wo gerade der NABU ein Workshop hatte.

Die wussten wenigstens, wo ich hinwollte. Und da wir schon nach 16.30 Uhr hatten und um 17Uhr es schloss. Beeilte ich mich und lief die 2 Kilometer noch zu diesem Natur- und Heimatmuseum.

Erst bin ich auch noch ins falsche Museum. Hier hngen Naturmalereien, aber nicht das was ich suchte. Also wieder raus, Eintritt zurückerstattet bekommen und ins richtige rein.

2 Minuten hatte ich Zeit. Und habe im Schnellverfahren mir alles angeschaut und schnell abgelichtet.

Dann wurde es auch schon schnell dunkel.

Die Gegen war stark verstädtert. Das heißt 3-4 stockige Häuser an den Verkehrstraßen mit vielen Klingeln an der Tür.

Sowas ist verschwendete Zeit. Ich hatte schon einige dieser Art probiert und hatte wirklich hoffnungsvolle, aber funken können, hat dieses Gespräch an der Fernsprechanlage nie.

Also raus aus Herne, aber die paar Häuser die noch kamen, waren besetzt mit alten Menschen. Eine Familie hat gerade eine neue Alarmanlage angebracht. Impuls da doch gleich mal zuklingeln. Aber ich hätte mich dort auch nicht wohl gefühlt. Das war dort wirklich sehr altbacken.

Ein verlassenes Haus, welches ich nicht betreten möchte
Ein verlassenes Haus, welches ich nicht betreten möchte

Aus Herne raus und rein in den Recklinghausener Süden.

Industrie, Gewerbe und arme Mehrfamilienhäuser.

Das sieht schlecht aus.

Ein ulkiger Mann schaut ausm Fenster, wie ich da nachts durch diese Gegend wandere. Ich kehre zu ihm um, und frag ihn.

Er lacht mich fast aus. Ich sei hier hoffnungslos verloren. Hier würde ich niemals was finden. Alles sehr arme Menschen hier mit vielen kindern. Immerhin verstand er schonmal Deutsch. Ich sagte ich bin Richtung Landschaftspark Hoheward unterwegs. Ist in die Richtung was?

Ja noch eine alte Siedlung.

ich kam zur Siedlung und selbst das netteste Haus mit Menschen innewohnend die in der behindertenpflege arbeiten, trauten mir kein Stück weit und wollten, dass ich wieder abziehe.

Puh..

Eine wirklich schwere Gegen. Ich kämpfe mich unter der Last meine Rucksacks und des langen Tags weiter Richtung Norden. Keine Chance. Siedlungen wechseln sich. Arm bleibt es aber. Schließlich komme ich in eine Gegend, wo arme Häuser und arme ausländische Kinder auf den Straßen hängen und teure LuxusMercedes umherfahren.

Ich komme unbeschadet durch ihre Blocks. Vielleicht sind sie einfach zu überrascht so jemanden wie mich zu sehen. Und ich habe ja nichts, was man klauen könnte.

Sonntag die rote Strecke
Sonntag die rote Strecke

Schließlich doch was netter die Gegend. Die ersten Reihenhäuser.

Ein Mädchen um die 18 macht mir auf und sie schien recht aufgeschlossen, aber ihre Eltern sind dann doch dagegen. Schließlich aufeinmal taucht ein Holzhaus vor mir auf. Holzscheite gestapelt vorm Haus. Ich klingel. Das Haus öffnet sich und ich fühle. Das ist meins.

Aber nicht heute. Die Frau muss morgen früh um 5 Uhr los. Will in ein Kloster. Auch der Mann (Psychologe) meditiert und ein Buddha steht im Wohnzimmer. Ich bekomme ein lecker gewürztes Abendessen. indische Gewürze und Biozutaten lassen mich zu Hause fühlen. Aber ich muss weiter. Ich bekomme noch neue Schnürrsenkel und mir wird eine neue Wohngegend empfohlen. Vielleicht noch 2 Kilometer weiter.

Ich begeb mich auf den Weg. Klingel nochmal an einem Haus zur Bestätigung, dass ich jetzt wirklich diesen einsamen Feldweg da einschlagen soll? Die nette junge Frau kennt mich noch vom Museum heute und bestätigt mir den Weg. Läd mich aber leider auch nciht ein und ich komme nicht dazu sie noch zu fragen.

Naja, also dann. Surreal. Nachts. Sternenklar aufeinmal umgeben von Pferdekoppeln und Autobahnbrücken irgendwo im NordRuhrgebiet.

ich komme an Bauernhöfen vorbei und bekomme schließlich einen Blick auf diesen Vorort. Vielversprechend sieht er aus. Sehr vielversprechend.

Ich klapper alles ab. Klingel und klingel.

Es wird später.

Unterwegs hatte ich noch 2 Künstler aus dem Malereimuseum wieder getroffen. Da meinte einer, dass ich bestimmt so bis 23 Uhr manchmal unterwegs wäre, bis ich etwas finde.

Und ich tat so: naja, ganz so hart nicht, aber schon lange..

Tja.. jetzt sollte ich wieder auf die Probe gestellt werden. nach diesem relaxten Wochenende wurde ich wieder vollends gefordert. Wachsam, konzentriert und fit sein.

Schließlich singe ich sogar mal mein Lied an einer Haustür, dass ich unterwegs gedichtet und gesungen habe:

 

Ich reise ohne Geld

Ich reise ohne Geld

Ich reise ohne Geld zu Fuß durch die Welt

 

Ich klingel an den Türen

frag die Menschen ob

ich ihnen meine Zeit schenken kann

 

Vielleicht gibt es was zu tun

Vielleicht kann ich mich ausruhn

Vielleicht haben wir heut Spaß beim Spiel

Vielleicht erzählen wir viel

 

ich reise, ne ganze Weile schon

und verlange, dafür nichtmals ein lohn

Ich suche, nur etwas Zwischenmenschlichkeit

Vielleicht sind sie dazu bereit?

Dieses Lied erweichte zumindest das Herz der Dame, die mir die Tür geöffnet hat. Bei nem Kumpel, wäre es vielleicht peinlich gekommen.

Naja, sie schloss mich in ihre Gebete ein, aber übernachten ginge hier auch nicht.

Ich kannte die Siedlung jetzt fast schon auswendig und verscuhte die Häuser noch, an denen ich vorher nur vorbei bin.

Aber es würde später und später.. Die Rolladen gingen runter und ich freute mich, wenn überhaupt noch Licht an war.

Schließlich kam ich zu einem Polen, der mit 7 oder 8 Kindern zu Hause wohnte, mir aber erzählte, dass sein Nachbar allein zu Hause wohne.

Also dort geklingelt.

Ein breit gebauter Mann öffnete mir die Türe. Fragte nach meinem Personalausweis, notierte und ließ mich dann rein.

Endlich.

Er gab mir das Zimmer seines Sohnes, der jetzt ausgezogen irgendwo studierte. Er zeigte mir alles und sagte, er müsste jetzt unten noch was am Pc schreiben.

Irgendwo bekam ich schon ein bisschen Panik. Denn er war Kriminalpolizist und wer weiß. Vielleicht werde ich jetzt für Landstreicherei festgenommen. Wobei das eigentlich lächerlich ist. Habe ich mir im Nachhinein überlegt. Die Landstreicherei hat man damals verboten, weil es noch keine Fingerabdrücke, Kameras, Fernsehen, Radio, etc. gab. Damals konnte man in einem Dorf Plündern und Morden und war im nächsten Dorf wieder völlig unbekannt. Deswegen glaube ich hatte man Angst vor Landstreichern. Aber heute ist das ja komplett anders. Sollte man sowas heute machen. Wird man sofort überall gescuht und gefunden. Von daher ist es quatsch so etwas weiter zu verbieten. weil es heute so nicht mehr funktioneieren würde.

Naja. Schließlich löst sich dann doch die Spannung und ich komme runter ins Wohnzimmer und lerne vom kriminalpolizisten, welche Gegenden ich doch meiden sollte. Der Recklinghausener Süden hat dazu gehört. Der Dortmunder Norden. Er hat mir alle Gebiete eigtl. bestätigt, die in dem Buch "Achtung Bürgerkrieg" markiert sind.

Außerdem erfuhr ich was so ein Kriminalpolzist so an Aufgabenfelder hat. Vielleicht die beste war es den Dalai Lama zu geleiten.

Tag 8 - Auf nach Schalke

Ganz vergessen. Fußball. Fußball ist ein RiesenThema im Ruhrgebiet. Das hat aber auch Geschichte. Das habe ich im Museum Zollern gelernt. Die Leute haben alle Schalke oder DortmundFlaggen im Garten, was die Sympathien zu den Nachbarn schon vorprogrammiert.

Und langsam war ich auf dem Weg von Dortmund nach Schalke.

Das heißt, dass langsam mehr und mehr Schalkeflaggen die Dortmundflaggen durchsetzen.

Nun aber weiter zum Lanschaftspark Hoheward, der epochalisch auf der großen Halde hinausragt mit seinen 2 Ringen.

Toll wie diese Ampeln geschmückt wurden. Warme Webereien erfreuen die Seele. Habe gehört, dass die Macher dafür erst verklagt werden sollten oO
Toll wie diese Ampeln geschmückt wurden. Warme Webereien erfreuen die Seele. Habe gehört, dass die Macher dafür erst verklagt werden sollten oO

100te Stufen führten dann die Halde heraus.

Ich war ja echt noch k.O. von gestern, wo ich bis um halb 10 rumgelaufen bin. Aber die SchlechtWetterfront war schon unterwegs und so eilte ich bergauf.

noch nicht ganz oben
noch nicht ganz oben
Auf der Halde Hoheward
Auf der Halde Hoheward

Oben waren 2 Leute, die einen großen Lenkdrachen bedienten, doch jetzt auch einpacken mussten. Der Wind wurde zu heftig und Regen fing an-

Ich suchte irgendwo Schutz.

Aber hier oben war weder ein Baum, noch irgendwas. Habe mich dann hinter eine Steinmauer gesetzt, aber so richtig zog das Wetter nicht vorbei. Nachdem ich meinen Lunchbeutel mit Äpfeln noch aus CastropRauxel leichter hatte, ging ich weiter Richtung Gelsenkirchen zur Siedlung Schüngelberg an der Hald Rungenberg.

Oben war noch das Sternum und man hätte Anhand des Schattens die Uhrzeit ablesen können. Aber wie das so ist bei starker Bewölkung man kann nichtmals die Himmelsrichtungen ausmachen.
Weiter an der alten Zeche Ewald vorbei, die völlig frei zugänglich einem die Erkundung des Geländes und der Türme ermöglichte.

Dann gings ein bisschen durchs Grüne Naturschutzgebiet.

Das ganze war hier früher auch schon Moorlandschaft und stand jetzt wieder halb Unterwasser. Der Weg führte 10 Meter höher hindurch. Zu geeigneten Zeiten, soll man hier eine Vielzahl von Tieren beobachten können.

Dann ging es durch Resse durch. Irgendwie nur ein Vorort von Gelsenkirchen, dennoch groß. An manchen Rändern standen teure Villen. Naja keine Multimillionäre aber schon recht luxoriös. Ich bot auch hier wieder Leuten meine Hilfe an, die ich im Garten arbeiten sah. Aber vielleicht fühlte er ja auch, dass es nicht passte, denn ich hatte ja noch was an Weg vor mir und hier sollte der Tag sicherlich noch nciht enden.

Dann in Buer. Man trifft auch auf Leute, die einem die Vorurteile über Gelsenkirchener, die man so kennt, bestätigen.

Irgendwie wurde ich auch so ein bisschen falsch gelenkt, als ich nach dem Weg gefragt hatte.

so dick kann Efeu werden
so dick kann Efeu werden

Irgendwann kam  ich jedenfalls an und fand auch gleich ein super Haus. Leider war niemand da.

Weitere Häuser, schließlich ein noch besseres Haus mit großem tollen Garten und einem alten Bauwagen. Ich bekam ein leckeres Essen, aber übernachten würde wohl nicht gehen.

Also weiter. Hier waren viele viele Neubauten und teilweise auch nett geschmückt und wieder ein ziemlich perfektes Haus. Hier wurde mir die Möglichkeit gegeben, im Notfall nach 21 Uhr einen Schlafplatz zu bekommen. Aber die Nacht ist noch lang und kalt und so bin ich erstmal noch weiter und habe geklingelt.

Eine Frau öffnete mir die Haustür mit Telefon am Ohr. Ich erzählte kurz den Grund meines Klingelns und sie verschwand mit dem Telefon im Haus. Ich sah schon kommen, dass sie jetzt was Kleingeld suchen würde und wollte irgendwas nachrufen. Aber dann kam sie wieder mit einer Einkaufstüte voll mit Chips, Salzstangen, Crackers, Bier, Wasser, Bananen, Äpfel.

Das waren schon einige Kilo. Dazu kam noch ihr Sohn mit mir mit. Der mir zuerst helfen wollte bei der Künstlerin der Siedlung unterzukommen. Die war aber nicht da, dann im Kinder- und Jugendzentrum.

Um 18 Uhr soll da eine Sitzung sein, dann soll ich nochmal kommen hieß es.

Solange wollte ich noch nach einer richtigen Familie suchen. Ich gab dem Jungen die Tüte mit sogut wie allem wieder zurück, weil ich die nicht die ganze Zeit mit mir rumtragen wollte und irgendwie auch mein Erscheinungsbild veränderte.

Abgesehen von einer netten Frau mit bunten Federn am Eingang habe ich nichts richtiges mehr gefunden. Viele nette Menschen, aber keiner bereit für so eine Sache. Naja, es gab auch ein paar lustige Überraschungen. Menschen zu denen man auch gar nicht hingewollt hätte. Aber die Chance bekam jeder.

Also schließlich stand ich vorm Tisch der gesamten Pflegschaftssitzung und sie gaben mir ein Spielzimmer. Sogar ein Bad hatte ich. Ich bekam noch Fanta und Mineralwasser und hörte mir auch ein bisschen ihre Sitzung an. Es ging um ein Weihnachtsfest.. oder war es Sankt Martin?

Es ging u.A. um die passende Tischdeko. Nicht zu teuer, sonst landet sie wohl auch mal in den Handtaschen. Am besten essbar.

Tag 9 - riskiere ich mein Leben?

Schon die Nacht über hatte es aufgeklart und ich hatte einen herrlichen blick aus dem Fesnter auf die beleuchtete Halde und den Sternenhimmel. Wäre ich nur nicht immer so niedergestreckt am Ende des Tages und wäre auch nicht allein gewesen, wäre da viel besondere Energie gewesen mit der man was hätte machen können.

Nach leckerem Frühstück ging es unter blauem Himmel los. man gab mir sogar noch 10 Euro mit auf dem Weg.

Ich fühlte mich schon belastet mit all dem Geld. Und dachte einer Familie das Geld zu geben, dir mir erzählte, dass sie mir nicht helfen können, weil man ihnen auch nciht hilft. Sie haben ein behindertes Kind un bekommen keinen Rollstuhl.

Aber als ich wieder vor dem haus stand, sah ich teuere Steine und Figuren im Vorgarten und eine Kameraüberwachung und da konnte ich diesen Leuten nicht noch Geld geben. Wenn die ihre Prioritäten anders setzen, dann können die ihrem Kind auch einen Rollstuhl kaufen. Naja.. schwer zu beurteilen. Erstmal weiter auf die Halde.

Blick auf Siedlung Schüngelberg. Im Hintergrund die Halde verdeckt die dahinterliegende Halde Hoheward wo ich ein tag zuvor gestartet bin.
Blick auf Siedlung Schüngelberg. Im Hintergrund die Halde verdeckt die dahinterliegende Halde Hoheward wo ich ein tag zuvor gestartet bin.
Blick auf Gelsenkirchen und die Schalkener Veltins Arena
Blick auf Gelsenkirchen und die Schalkener Veltins Arena

Hier gings den weg bis zum Ende, dann rechts den Berg runter und Richtung Nordsternpark. Oben auf dem Zechenturm.

An diesem Panorama musste ich ein bisschen mogeln, weil mir ein Foto fehlte. Als Platzhalter habe ich den Wald dupliziert.
An diesem Panorama musste ich ein bisschen mogeln, weil mir ein Foto fehlte. Als Platzhalter habe ich den Wald dupliziert.
Tagesziel Gartenstadt Welheim hinten am Tetraeder (Rechts am Horizont)
Tagesziel Gartenstadt Welheim hinten am Tetraeder (Rechts am Horizont)

Aber erstmal tiefer in den Park. Ganz hinten soll es noch einen Biobauernhof geben. Ich hatte ja jetzt einiges an Geld bei mir und vielleicht kann ich dort was kaufen. Nicht für mich zum Essen, sondern für meine nächste Gastfamilie.

Es war nach 14 Uhr und ich hatte noch 2 Stunden bevor die Dämmerung anfing. Hoffentlich genug Zeit.

Vorbei am Steinkreis, über diese interessanten Brücken zum Biohof. Das waren bestimmt nochmal 1-2km dorthin.

Das sah ja auch nett aus und ich fragte einfach mal, ob sie Hilfe gebrauchen könnten. Sie hatten mehrere Gebäude und neben der Lebensmittelerzeugung auch einen TourismusZweig aufgebaut. Aber gaanz schlecht. Im Sommer gerne, aber jetzt ganz schlecht. Und ich müsste dann ja auch versichert werden und und un. Und pass mal auf. Überhaupt, was treibe ich da eigentlich im Sinn?

So sprach der Bauer zu mir, ob ich denn noch alle Tassen im Schrank habe, alleine durchs Ruhrgebiet zu gehen. Er sprach so, als würde ich als weißer durch Harlem gehen oder als Assange nach Schweden gehen oder mit Blutwürsten an den Beinen in einen Rottweiler-Käfig. Sprich meine Aktion sei schon fast Selbstmord, wenn ich bis Einbruch der Dunkelheit keine Übernachtungsmöglichkeit finde. Und er meinte es todernst. Er erzählte er ist hier nur sicher, weil er 2 Security-Teams hat, die seinen Hof bewachen und heute Abend sei auch noch ein FußballSpiel: Schalke gegen Dortmund. Das wäre (so klang es) Ausnahmezustand vorm Weltuntergang. Der hat wirklich sehr dramatisch mir das Ruhrgebiet als Dead Zone beschrieben und die Angst ist übergesprungen. Ich bekam echt Panik. Letzte Nacht hatte ich nochmal Glück und davor noch einen Kriminalpolizisten. Vielleicht wird es jetzt wirklich zu heiß und mein Glück geht mir mal aus. Es war schon 15 Uhr. Schnell aus dem Park raus und nach Bottrop zur Gartenstadt Welheim neben der das "Problemviertel" Bottrop Boy liegt. Die Häuser an der Straße waren sehr arm und runtergekommen und ich blieb an einem stehen. ich dachte. Wenn ich demnächst überfallen werde, dann ist alles Geld weg. Besser ich gebe es noch wem, der davon vielleicht keine Drogen kauft.

Das heruntergekommene Haus hatte mehrere Briefkästen. An einem hatte wer "ottow" reingeritzt. Da schob ich dann die 10 Euro rein. Ob da überhaupt noch einer wohnte. Wer wohl das Geld finden würde.. Und was es auslösen wird?

Hmm werde ich nie erfahren, aber ich ging um einiges leichter weiter. Das Herzklopfen war erstmal weg.

Ja, schon krass wie sehr Panik übertragen werden kann. und ich habe von meinen Reisen gelernt Warnungen ernst zu nehmen und in meinem Horoskop steht, dass ich meinen Leichtsinn besiegen muss. Daher kann ich mir nicht mehr alles erlauben. Nur soweit Risiko eingehen, wie es sein muss.

Ich beeilte mich und schaffte es vor Einbruch der Dunkelheit noch.

Ich versuchte es auch hier wieder fast an jeder Haustür vergeblich.

Schließlich fand ich eine Familie, wo nur noch das Einverständnis des Mannes fehlte, der erst um 20 Uhr kam.

Solange wollte ich es noch weiter versuchen.

Ich fand noch einen sympathischen Kerl, der aber am nächsten Morgen um 5 Uhr zur Arbeit musste, und das war uns beien zu viel.

Mehrmals wurde mir das Jugendhotel "Chillten" empfohlen. Und auch wenn es in Bottrop Boy lag, es schien kein Weg dran vorbeizuführen.

Angekommen erzählte ich meine Geschichte und unerwartet war die Führung offen für mein Projekt. Die nette Koreanerin ermöglichte es mir im Frühstücksraum mir die Couchs so zu stellen, dass ich eine gemütlich Schlafecke habe. Wahrscheinlich hätte ich sogar noch ein Zimmer bekommen, aber es war alles von Fußballfans ausgebucht. Sie bereitete mich darauf vor, dass nachts eine Horde Betrunkener wohlmöglich mich im Frühstücksraum wecken könnte, weil dort auch nen Kicker und ein fernseher steht usw.

Aber ich konnte durch schlafen.

Tag 10 - eine mutige Entscheidung

Am nächsten Morgen. Die ersten Leute frühstückten bereits und auch ich hatte Hunger. Mein letztes Knäckebrot hatte ich der Koreanerin geschenkt, dir mir dafür wiederum leckeren Kuchen mitgegeben hat.

Das Frühstück war vom Restaurant und so von der Hotelleitung getrennt.

Einen moment dachte ich mir einfach etwas heimlich zu nehmen, aber  das ist der feige und falsche Weg. Also bin ich barfuß runter ins Restaurant. Alles schick und ich sah mich gleich rausfliegen. Aber im Gegenteil. Wenn ich nachschaue, ob immer alles aufgefüllt und sauber im Frühstücksraum ist, dann kann ich die ganze Zeit frühstücken.

Und so frühstückte ich stundenlang, während ich zwischendruch Tische putzte, Saft nachfüllte, Eier nachbrachte, Käse usw.

Am Ende wurde die Vitrine leergeräumt.

Ich fragte, was damit jetzt passiert. Mit dem ganzen Käse und der Wurst?

In der Gastronomie, kann sowas am nächsten tag nicht mehr angeboten werden und wird weggeschmissen, aber für mich haben sie alles in Alufolie eingepackt und mir mitgegeben. Ich trug also bestimmt schon fast ein kilo Aufschnitt jetzt mit mir rum.

So hatte ich auch mal einen schönen Aufenthalt in einem Hostel, aber völlig umsonst. Nachdem dieser Bauer so unheimlich kompliziert war mit Vorschriften und Regelungen, waren ausgerechnet die leute hier in der Stadt so offen und freundlich. Jetzt waren alle Sorgen wieder vergessen und ich machte mich auf hoch zum Tetraeder, der aber in Wolken verhangen keinen Blick freigab.

So habe ich mir die Besteigung des Tetraeders gespart und bin halt wieder runter nach Bottrop rein. Dort wurde mir ein Bioladen von der Koreanerin empfohlen. Und da der Biobauern nichts zu verkaufen hatte am Hof bin ich halt dahin auch um ein bisschen das schlechte Wetter auszuharren. Aber das wollte nicht so ganz abziehen. Also weiter. Noch einen Abstecher zum Gesundheitspark Quellenbusch, den man auch echt suchen musste.

Dann fand ich das Ende des Parks und trotz Erschöpfung (meine Schultern waren eigentlich in Dauererschöpfung. Nach der ersten Stunde Rucksack schmerzten sie durchgehend, aber man biss halt fester zusammen) bin ich dann den Weg zurück zum Anfang und noch nach hinten durch, wo ich etwas interessantes fand.

Nein. Ich muss euch enttäuschen. Dieser Wasserfall ist nicht im Ruhrgebiet, sondern an einem ziemlich Touristenfernen Fleck in Neuseeland.

Aber als ich davor stand, hatte ich das Gefühl, dass dieses rauschende Wasser eine Art Kraftwerk für den Menschen ist. Und wenn wir Stauseen bauen und Kanäle und zerstören wir dadurch nicht nur Natur und die große Intelligenz dahinter, sondern wir nehmen uns selbst diese Kraftquellen. Wir haben dann Strom, aber keinen Wasserfall oder rauschenden Bach.

Als ich vor diesem Wasserfall also stand, fühlte ich, dass so ein Wasserfall einem seinen Manavorrat füllt. Mana für mich früher aus Computerspielen bekannt als eine Energie, die man braucht um Zauber zu wirken, kommt dieses Wort ursprünglich aus der Sprache der Maori und war gleich das erste Maori-Wort, dass ich gelernt habe, von einem Maori aus den Straßen Aucklands. Er erklärte mir dieses Wort mit viel Mana.

Er sagte: Mana ist Kraft. Aber nicht die Kraft in den Armen, sondern eine, die man ausstrahlt.

Zurück ins Ruhrgebiet. Stehe ich dort im Gesundheitspark und lese die Tafel:

Was ich also ein halbes Jahr zuvor gefühlt habe, fand hier aufeinmal seine Bestätigung. Das hat mich gefreut.

Dem gegenüber standen diese 2 kleinen Fontänen.

Noch ein anderes Beispiel, was ich in Neuseeland gesehen habe, sind diese Balinesen, die für mich mit ihrem Ritual auch nichts anderes machen, als sich gegenseitig und dem Ort Mana zu geben.

Aber jetzt weiter nach Oberhausen.

Ich stand schließlich vor einem Scheidepunkt. Zur Siedlung Eisenheim, die eigentlich ein Wegpunkt meiner Wanderung sein müsste, aber auf dem Bild sehr städtisch aussieht, oder weiter nach Süden in abgelegenere Vororte. Wenn ich jetzt noch bis nach Eisenheim gehe, wird es zu dunkel sein und ich werde zu kaputt sein, dann nochmal 3-4km in die andere Richtung zu laufen, um dann nochmal zu suchen in einem Wohngebiet, was ich auch nicht kenne. Aber ich entschied mich nach Eisenheim zu gehen.

Ich klingelte auch hier wieder fast alle Häuser ab, denn ich habe noch eins gelernt.

Anfangs habe ich ja nur da geklingelt, wo die Bedingungen günstig sind. Aber ich als Zirkeldreher habe auch ein Aufgabe. Es geht nicht nur darum bequem umherzureisen, sondern ich habe die Aufgabe an den Häusern zu klingeln und die Menschen vor die Wahl zu stellen, ob sie bereit sind mich aufzunehmen oder nicht. Es kommt vielleicht einmalig ein Mensch an die Tür, der seine Hilfe für alles anbietet und nicht mehr verlangt, als man zu Verfügung hat. Es ist die Chance für jeden etwas aus dieser Situation zu machen. Und auch wenn es der falsche Moment ist, es setzt etwas in Gang. Ein Same der in irgendeiner Ecke des Unbewussten keimt. Da draußen ist ein mensch, der ohne Geld wandert und fremden menschen seine Hilfe anbietet und es klappt. Mit dieser Welt scheint es ja noch nicht zu Ende zu sein. Da draußen gibt es noch Menschen voller Vertrauen und Gutes im Sinn.

So wie jeder mir die Tür öffnet, öffne ich bei ihnen ebenso ein Türchen für mehr Vertrauen und Offenheit. Gleich wie groß mein Erfolg ist, es tut sich was unweigerlich mit jedem Haus an dem ich klingel. Und dadurch bekomme ich Energie, Mana und die sammelt sich, bis ich etwas finde.

und wie es so oft ist und schon der alte Woody the Woodcarver an der Westcoast zum trampen gesagt hat:

"Sometimes you wait hours for a ride. But when you finally get the ride it's a damn good one." Irgendwie sowas. Geht darum, dass sich warten lohnt, weil dann oft etwas besonderes kommt. Ich sage oft und nicht immer, weil es keine Gesetze diesbezüglich geben kann. Da könnte ich jetzt eins meiner Gedankenkreisspiele einfügen. Denn die Welt muss auf einem gewissen Level unerfassbar bleiben.

Egal.

Tatsache ist. Mir wird ein Professor empfohlen, bei dem ich dann klingel, der aber gerade mit Journalist und Chinesen im Gespräch ist.

Er wollte mir 20 euro für ein Hostel geben, aber ich erkläre ihm, dass das nicht das ist, was ich will und er sagt mir ich soll in einer Stunde wiederkommen.

Was mach ich die Stunde jetzt? Übernachtung habe ich ja. Egal, ich klingel mal weiter, vielleicht werde ich ja auf einen kaffee eingeladen. Und gewünscht und sogleich bekommen, werde ich woaners zum kaffee eingeladen und überbrücke perfekt die Zeit.

Schließlich kehre ich zum Professor zurück und er zeigt mir das Haus der deutschen Werkbank. Nicht geheizt. Etwa 13°C und auch keine Matratze, aber weit besser als draußen.

Er schenkt mir noch ein buch von sich zum Lesen und bringt mir Abendbrot vorbei. So sitze ich reich an meinem Tisch mit Lektüre und reichlich Aufschnitt und genieße wie wundervoll dieser Tag wieder zu Ende ging!

Tag 11 - OB-Eisenheim und Zukunft

Die Nacht war kalt und so ein nackter Boden ist hart. Aber so steht man wenigstens wieder früh morgens auf.

Die Nacht hatte ich mich mit heißem Tee versorgt. Es gab einen Wasserkocher und ich hatte ja noch die Ingwerwurzel und Chai Honig und überbrühte dies immer wieder. Ich las sein Buch durch und schrieb mein tagebuch und dachte an vieles.
Gegen 7-8 Uhr kam glaube ich der Professor dann rein und wir gingen frühstücken in einem alten ja Cafe. Was sich so damals im Pott entwickelt hat und bis heute geblieben ist. Billiger Cafe und belegte Brötchen.

Wir unterhielten uns über Stadtplanung, Permakultur, Zukunft, mein Wanderleben und Franz von Assissi. Er erzählte mir, das dieser doch Ähnliches tat. Ich habe es nicht nachlesen können, aber der Professor erzählte mir, das dieser Franz umhergewandert ist und den Menschen eine nachhaltige Landwirtschaft gezeigt hat, ähnliches habe ich ja auch im Sinn.

Wir unterhielten uns lange. Schließlich hatte er heute noch ein großes Treffen mit einem Kreis kluger alter Köpfe, wo er hinmusste.

Heute Abend würden außerdem 20-30 Stadtplanungs- und Soziologiestudenten aus Weimar kommen, die auch in dem Gebäude zum Teil beherbergt werden sollen.

So hatte ich auch gleich eine Aufgabe, nämlich das ganze Gebäude fegen, putzen und vorbereiten. Heizen, organisieren... Er gab mir Geld zur Selbstversorgung und ich kaufte was ein (gleich für die Studenten mit) und aß davon zu Mittag.

Er gab mir noch mehr mögliche Aufgaben. Er hat vor diese alte Siedlung als Weltkulturerbe anerkannt zu bekommen. So sollte ich diese Siedlung auch was studieren und Ideen mit meinem permakulturellen Hintergrund liefern.

Überall in der Siedlung gab es Metalltafeln, die beschrieben, was hier früher mal war, welche Geschichte dieses Gebäude durchlaufen hat, wer hier mal wohnte u.s.w....

Eine Reihe davon war kaum erkennbar dreckig geworden und so putzte ich diese Tafeln, weil. ich auch froh war, endlcih wieder was tun zu können.

Irgendwann dann gegen nachmittag Abend kamen die ersten Studenten.

Puh.. stopp stopp... irgendwie wusste ich nicht mehr ganz weiter und habe habe eben mein tagebuch zu rate gezogen. haha was da alles noch drin steht, was ich hier nicht erwähnt/vergessen habe. Aber es muss ja auch nicht alles hier stehen, wobei es irgendwo auch schade ist. egal.

Diesen Donnerstag kamen dann die Studenten doch noch nicht und ich bin gegen nachmittag in die Stadt gefahren und habe mir Oberhausen angeschaut. Ich kann mich leider gar nicht erinnern, was ich an dem Tag noch gegessen habe, weil das mit Geld, einkaufen und allem erst am nächsten Tag kam.

VIelleicht habe ich gehungert und es irgendwann einfach vergessen, vielleicht auch einfach meine letzten Snacks aufgegessen. Ich weiß es nicht mehr. Wahrscheinlich habe ich meine letzten Salamis aufgegessen, die ich in CastropRauxel geschenkt bekommen habe :)

Jedenfalls bin ich nach meiner Tour durch Oberhausen City eine Freundin in Oberhausen besuchen gegangen bei der ich dann auch übernachtet habe, denn das mit dem heizen und so kam doch erst am nächsten Tag, als die Studenten kamen. Und so freute ich mich weich und im warmen zu schlafen und natürlich vor allem auch sie wieder zu treffen und sich auszutauschen.

Tag 12 - die Studenten kommen

Wir hatten noch bis tief in die Nacht gequatscht, aber es ging uach heute wieder früh raus, denn sie musste zur Schule.

Ich bin dann mit ihr nach Oberhausen reingefahren und habe dann ein paar Punkte in Oberhausen besichtigt wie z.B.den Gehölzpark in dem ich gelernt habe, dass der Ginko-Baum nicht nur der älteste Baum der Welt ist, sondern auch zu den Nadelbäumen gehört.

Im Park war auch nochmal eine Art Museum in dem ich etwas Zeit vebracht habe. Man konnte dort die Vielfalt und die Bodentypen von Industriebrachen untersuchen und es gab eine MörserAusstellung. Mörser wohl eines der ältesten Werkzeuge. oder in seiner Urform auch das vielleicht älteste Werkzeug.

Ja, dann habe ich jedenfalls eingekauft, die Schilder sauber gemacht und die Studenten kamen.

Die konnte ich dann einweisen, mich mit ihnen austauschen. Das war auch interessant und ich musste noch meinen Halbjahresplan für den 2. Teil meiner OGS-Fortbildung erstellen.

Tag 13 - Couchsurfing in Essen

Während alle schliefen, ging es für mich raus. Zusammenpacken und ab nach Essen zu meiner Fortbildung.

Danach war ich verabredet. Ich wusste ja nicht, dass ich für dieses Datum so einen unkomplizierten unbefristeten Daueraufenthalt genießen könnte. Der Professor meinte ich könnte die ganze Woche mit den Studenten und darüber hinaus in der Werkbank wohnen und und und.

Aber ich hatte mir für diesen Tag per Couchsurfing was organisiert. Denn nach so einer Fortbildung will man nicht unbedingt noch rumlaufen und suchen, wenn man dann auch nur bis morgens früh bleiben kann, weil dann der 2. Ausbildungstag ist. Ich fand das sähe ein bisschen zu sehr nach Ausnutzung aus. Ich will mich ja der Familie frei zur Verfügung stellen und nicht Bedingungen/Umstände stellen müssen, wann ich wieder weg muss.

Und außerdem habe ich eine interessante Person bei couchsurfing gefunden, die ich gerne kennenlernen wollte. Und es hat sich auch wirklich gelohnt. Denn wir sind weiter in Kontakt.

Tag 14 - Fortbildungsende

Am nächsten Morgen musste ich wieder früh raus der letzte Tag meiner Fortbildung.

An diesem Tag stellte jede Gruppe eine mögliche Stunde in der OGS vor, die sie geplant hatte. Meine Gruppe hatte meine Idee aufgegriffen. November, die Zeit der Einkehr. Die anderen teilnehmer, die für die Schülergruppe in Vertretung spielten, sollten sich an einen Baum setzen und der Stille lauschen. Stille .. naja.. nach einer Auswertung gab es den 2. Teil sie sollten eine Geräuschkarte malen. Die Ergebnisse hier:

Man ist im Wald, aber was man hört sind Flugzeuge, Autos, Züge,... vielleicht mal ein paar Vögel, aber wenig Wald.

So viel zur Auswertung.

Danach bin ich wieder meine Freundin in Oberhausen besuchen gegangen.

Tag 15 - Abriss von Bruckhausen?!

Am nächsten morgen. Sie wieder zur Schule und ich zurück zur Werkbank. Die Studenten waren alle noch am schlafen, aber es war bereits mollig warm und stickig.

So wartete ich draußen an der frischen Luft und gingen einem meiner Lieblingssportarten nach. Blätter fangen. Einfach herrlich im Herbst. Ein Wind kommt und Dutzende Blätter fallen vom Himmel und man fokussiert eins und läuft ihm nach und versucht es zu fangen. Was viel schwerer ist, als man denkt. Die Flugrichtungen sind unberechenbar. Das macht aber genauso viel Spaß wie im Winter im Schneegestöber mit dem Mund Schneeflocken zu fangen. Das ist wirklich sportlich und erfordert Koordination und Wachsamkeit nicht über etwas zu stolpern ;)

Wo wir schon bei meinen Sportarten sind, will ich noch kurz Bussurfing vorstellen. man stellt sich in die Mitte des Busses, hält sich nicht fest und geht in die Knie. Geht in Bahnen auch, aber da fehlen die Kurven und es ist langweilig. Wichtig ist, dass man immer in den Knien bleibt, die ganz Fahrt. Das ist ein super Beintraining und man macht im KungFu nicht anderes, nur dass man hier sinnlose Fahrtzeit sinnvoll nutzen kann.

Irgendwann kam aufeinmal eine Gruppe Mädels aus der Werkbank und jumpte gleich richtung Haltestelle. Alle anderen waren aber immernoch am schlafen. Diese Gruppe wollte Passanten in Duisburg interviewen, ich könnte mitkommen, aber ich wollte erst auch noch sehen, was die anderen machten. So lernte ich nochmal neue Studentengruppen kennen und schloss mich dann einer an, die Geräusche in Bruckhausen aufnehmen wollten.

Bruckhausen ist ein Stadtteil in Duisburg, der zum Teil abgerissen werden soll, was der Professor und die Bruckhausener gar nicht lustig finden. Was steckt dahinter und was könnte man daraus machen?

Bruckhausen
Bruckhausen

Am Ende gab es in einer türkischen Spielkneipe eine Podiumsdiskussion mit Einwohnern und Aktivisten gegen den Abriss. Argumente und den Inhalt der 4stündigen Diskussion will ich euch ersparen.

Danach sind wir was Essen gegangen und zurück zur Werkbank.

Tag 16 - die Reise geht weiter

Dienstag. Es geht weiter. Tagesziel ist Essen Margarethenhöhe. Wieder eine alte Siedlung.

Wieder am alten Gehölzpark vorbei. Hier wäre ich auch gelandet, wenn ich nicht nach Eisenheim gegangen wäre. Zu welchen Leuten ich dann wohl gekommen wäre?

Irgendwo auch ein bisschen furchteinflößend diese Häuser hier. Aber alternativ. Die Menschen habe ich dann nicht kennengelernt. Weiter über den alten Gleispark Fintrop, am alten Schloss Borbeck vorbei. Da habe ich noch eine kleine interessante Führung mitgenommen und bin dann durch Wald und Baustellen und langen langen Hauptstraßen irgendwann endlich an der Margarethenhöhe angekommen.

schöner bunter Wald, einmalig dieser Waldfarbenregenbogen
schöner bunter Wald, einmalig dieser Waldfarbenregenbogen

Manchmal habe ich von wirklich schönen Orten keine Bilder mehr, obwohl ich dachte, ich hätte welche gemacht. Wahrscheinlich habe ich nur geistig Fotos gemacht, aber jedenfalls habe ich kein Foto dieser fantastisch schönen Siedlung. Am besten mal selbst hingehen.

So hier dachte ich, habe ich es sicherlich nicht allzu schwer etwas zu finden. Und ich habe auch nette Menschen gefunden, bei denen dann aber immer ein faktor die Sache unmöglich machte.

Einmal sah ich jemanden Paletten schleppen und fragte, ob ich denn helfen könne. Ja, klar. hieß es und ich habe mit Paletten geschleppt. Dafür konnte ich zwar nirgendswo unterkommen, aber habe ein Frikadellenbrötchen mit Güte geschenkt bekommen.

Ein Danke an die Nachbarschaft am Vorgartenzaun für die beste Halloweenparty
Ein Danke an die Nachbarschaft am Vorgartenzaun für die beste Halloweenparty

Also weiter und weiter durch die Siedlung und welches Haus mir in die Augen fällt, da klingel ich. Manchmal hebe ich mir aber auch Häuser erstmal für später auf. Und dann ist es manchmal eine Niete, manchmal aber auch nicht mehr nötig.

Jedenfalls an einem Haus werde ich dann wieder zum Abendessen eingeladen. Ich wurde schonmal wo zum Abendessen eingeladen, Aber dort lag die Betonung mehr auf Essen, hier mehr auf Abend. Also die einen wollten mir etwas zu essen geben, hier wurde ich zum Abend eingeladen. Das klingt bei weiten besser. Außerdem hatte ich auch schon einen Job, nämlich die kleine Sofie zu unterhalten. Mit ihr spielen, auf sie aufpassen u.s.w. Das macht immer viel Spaß und man erinnert sich an so viel aus seiner eigenen Baby oder Kinderzeit.

Ich fand es großartig, wie man mir hier wieder Vertrauen schenkte und hoffte natürlich hier auch über Nacht bleiben zu dürfen. Solange man das nicht weiß, herrscht leider immernoch eine Spannung in einem selbst. Man kann sich noch nicht 100%ig zurücklehnen und fallen lassen und genießen. Man ist immernoch in einer Art Bereitschaft. Und solange man nichtweiß, wo man schläft, verspürrt man kein Hunger und kein Durst.

Man trinkt schon ab und zu was, aber an Essen denkt man eigentlich nicht.

Die Frau machte Abendbrot, während ich die kleine beschäftigte. Dann kam der Vater und die 2. Tochter nach Hause. Wir aßen lecker zu Abend und dann wollten sie mich doch nicht mehr raus schicken und erinnerten sich an einen Raum im Dachgeschoss. Ich hatte zwar keine Matratze, aber alles ist einem egal, wenn man weiß, dass man überhaupt einen Schlafplatz für heute hat.

 

Tag 17 - Sankt Martin feiern

Am nächsten Morgen hat es sich glücklicherweise so entwickelt, dass ich dann doch noch eine Nacht bleiben konnte, denn es gab etwas für mich zu tun. heute war sankt Martin und da musste neben Studium (welches im Kino stattfand) auch noch ein kuchen gebacken werden und die Kinder umsorgt werden. In die Kirche und zum Martinsfeuer und und.

Daran durfte ich schönerweise teilhaben, anstatt irgendwo durch Straßen irren zu müssen. Den Spaß bekam ich am nächsten Tag im Doppelpack.

Tag 18 - längste Tippeltour bis 23.30 Uhr

Heute wollte ich zur Zeche Zollverein. Wurde mir mehrmals empfohlen und dann danach in der Nähe etwas finden. Ich hatte da etwas von einer Gruppe gehört, die sich unabhängig machen wollen ("Königreich Beißen"). Ich dachte mir, dass die sicherlich so alternativ sind und mich aufnehmen,.. denn die Gegend Katernberg ist ansonsten nicht gerade eine Gegend, wo man sich rumtreiben muss. Aber erstmal durch ganz Essen.

Unterwegs wurde ich noch von einer Schülergruppe neugierig beobachtet, aber erst die Lehrerin traute sich stellvertretend zu fragen, wer ich bin oder was ich mache.

Irgendwann dann stand ich vor der Zeche Zollverein.

Blick von oben
Blick von oben

Es war kurz vor 14 Uhr und um 14 Uhr gab es eine Führung. Perfekt getimt also. Die sehr interessante und wirklich zu empfehlene Führung ging bis 16 Uhr und ich hatte also nicht mehr allzu viel Zeit vor Einbruch der Dunkelheit etwas zu finden.

Ich lief also zu diesem Königreich Beißen, was allerdings Geschichte ist und nicht mehr existiert. Ich versuchte es an den Häusern und wurde an den örtlichen Kirchenvater weitergeleitet.

Und irgendwo soll es noch eine Künstlerin geben. Da ich kein christlicher Pilger bin, widerstrebt es mir dort zu klingeln. Schon mehrmals auf meinen Wanderungen wurde mir ein Gemeindevater empfohlen und ich habe es auch mehrmals versucht. Also dafür geöffnet, aber nie war jemand zu Hause. Darüber hinaus hatte ich in Neuseeland auch einen unangenehmen Kontakt mit einem dieser fanatischen Christen, der auch noch aus Israel kam. Ich hab ja nichts gegen diese Menschen, aber er hatte etwas gegen mich. Denn mein Name ist Christoffer und er übersetzte mir, das es heißt, dass ich Jesus folge. Ich bin damit einverstanen folge ich doch der Maxime Jesus und Buddhas und allen anderen netten Menschen, die Recht gesprochen und auch danach gehandelt haben. Aber für den Israeli hieß Jesus folgen, ihn anzubeten und da ich das nicht tue, kann Gott mich nicht lieben und mein Leben sei sinnlos. Wobei er mir noch sagte, dass Gott sowieso nur das auserwählte Volk aus Israel so richtig liebt, aber wenn ich Jesus als meinen Herrn anbete, dann habe ich noch Chancen, dass Gott Sympathie für mich findet. Ich frage mich wie man so ignorant werden kann. Und deswegen habe ich Probleme mit Menschen, die einen Glauben als den einzig wahrhaftigen anerkennen und alle anderen nicht tolerieren.

Naja die Künstlerin konnte heute nicht und so habe ich eine andere nette Person kennengelernt, die mir aber erst noch einen Naturheilpraktiker in einem anderen Siedlungsteil eimpfohlen hat.

Ich habs einfach gemacht und bin die 3 Kilometer dahingelaufen. Der Kerl war aber nicht da. Ich bin die ganze Siedlung durch. Nichts. Alle Menschen, die mich gerne aufgenommen hätten, hatten bereits Besuch, oder morgen Beerdigung,.. irgendwas störte immer.

Völlig erschöpft und am Ende schmiss ich mich in einen großen Laubhaufen.

Das war richtig bequem und isolierte ganz anständig. Ich dachte schon einfach hier jetzt einzuschlafen, oder auch wenigstens: Ich erinnerte mich an den Hilfenotspruch: "Wenn du denkst, es geht nicht mehr. kommt von irgendwo ein Lichtlein her."

Keine 5 Minuten später hatte ich mein Licht, Blaulicht!

Ein Krankenwagen kam zu mir und eine Frau rannte aus dem Haus und schrie: "Da! Da! Da liegt er. Der hat hier überall geklingelt."

Naja bei dieser Frau hatte ich nicht geklingelt anscheinend, sonst hätte sie wohl gewusst, warum ich überall geklingelt habe. Und da sie nicht den Mut hatte mich zu fragen, was mit mir ist, stand nun der Rettungsdienst vor.

Den erzählte ich meine Geschichte und sie erinnerten mich, dass Laub auf Dauer doch nicht das beste Bett ist vor allem auch nicht in Steppenberg. Ja, nebenan waren Plattenbauten wieder mit teuren Mercedes. Wirklich keine gute Gegend.

 

Also, ich war ja hier alles durch. Und irgendwie hatte ich es im Gefühl. Ich muss zurück zu dieser Frau. Unterwegs habe ich noch immer wieder ein haus versucht, wo noch Licht brannte. Aber es war hoffnungslos. Wir hatten schon nach 22 Uhr, dann nach 23 Uhr. So ein kleiner, schwer erschöpfter junger Mann versetze immernoch Leute in Panik anscheinend. Aber ich sollte ja auch zu dieser Frau zurück. Nach ein paar Straßenverirrungen. WIe gesagt ich verirre mich nicht leicht, aber wenn man den ganzen Tag umherläuft und man ziemlich erschöpft ist und alles in Dunkelheit liegt, ist das Gehirn schon überfordert alles noch richtig einzuordnen. Dennoch habe ich mein Weg zu diesem Haus zurück gefunden. Es war fast meine letzte Hoffnung und sie war rechtens.

Man hat fast schon auf mich gewartet. Die Frau hatte mit ihrer Tochter telefoniert und die meinte ja klar und so konnte ich in ihrem Zimmer schlafen.

Tag gerettet.

Tag 19 - zum BuJuNRW-Aktiventreffen

Am nächsten Morgen gab es ein leckeres Frühstück und Verwandte kamen. Denen konnte ich auch nochmal meine Story erzählen und ich verließ reich das Haus. Man hatte mir noch eine Bibel mitgegeben. Irgendwo hatte ich mir ja auch gedacht, ich könnte ja mal lesen, was da eigentlich drin steht. Das habe ich mittlerweile auch getan und es hat mich ziemlich geschockt. Ich will da gar nichts zu schreiben. Jeder kann ja selbst reinlesen und sehen welches Bild der Gott in der Bibel annimmt und welches Bild Gott in eurem Herzen eingenommen hat. Ich habe letztens in einer Pfarrbücherei komischerweise einen passenden Comic hängen gesehen. Darauf ist ein kleiner Junger, der den Verkäufer fragt, ob er ein Buch mit viel Gewalt, Sex und grauenhaften Geschichten für sein Alter hat. Und der Verkäufer überlegt kurz und sagt: Die Bibel.

 

Egal. Ich hatte ein Tagesziel. Die Halde Rheinelbe.

Durch den Landschaftspark mechtenberg
Durch den Landschaftspark mechtenberg

Durch den hübschen Landschaftspark, wo es unteranderem einen Steinkreis wie stonehenge in etwa gab mit Löchern in den Steinen. Wenn man hineinpustete erklang ein Ton. Echt cool.

Die Halde Rheinelbe fand ich irgenwie am schönsten. Vielleicht weil ich auch endlich mal herrlichstes Wetter hatte. Vielleicht auch weil man diese Himmelstreppe hochklettern konnte, vielleicht auch weil der Blick super war. Komischerweise habe ich trotz allem nur dieses eine Foto.

Danach gings durch Wald und weitere nachgemachte rituelle Plätze zur Künstlersiedlung Halfmannshof.

Wenn ich in Essen nichts finde, hatte ich auch gedacht, versuche ich es zur Künstlersiedlung zu laufen. Aber das wäre wahrscheinlich auch schwierig geworden diese nachts zu finden. Ich wusste ja nicht, dass ich auch so noch bis um halb 12 rumlaufen werde.

Jedenfalls eine echt schöne historische Künstlersiedlung die abgerissen werden soll.

irgenwo im Wald gefunden :)
irgenwo im Wald gefunden :)

Ich überlegte auch hier mal zu klingeln aus Neugier und da entwickelte sich gleich was und ich lernte die Keramikgestalterin Barbara Echelmeyer kennen. Diese erzählte mir, dass man diese schöne Siedlung abreißen will, um dann hier Neubauten hinzusetzen. Gleiche Tragik. Das trotz einer sinkenden Bevölkerung. Und das neue Theater kostet Gelsenkirchen 3 Millionen im Jahr und die Künstlersiedlung nur 3.000 Euro. Sowas durfte ich dann wieder erfahren und weiter tragen.

durch diesen hübschen Glasbau weiter und weiter.. aber irgendwie rinn die Zeit doch schneller davon und ich musste mit der Straßenbahn zum Bahnhof, um noch rechtzeitig zum B.U.N.D. Jugend Aktiven-Treffen zu kommen.

Dies war bei Velbert nicht allzu weit entfernt auf einem Biobauernhof "Orkhof". Da haben wir dann vegan gekocht, gespielt und unsere Aktion für Sonntag geplant.

Tag 20 - Aktionsvorbereitung

Wir haben en anthroprosophischen Biobauernhof erkundet und viel lernen dürfen über ihren Gemüseanbau und ihr Milch und Viehwirtschaft.

Wir haben Lieder geschrieben und es wurde ein Banner für unsere kleine Aktion gemalt.

Tag 21 - Aktion in Essen

Am Sonntag sind wir dann nach Essen unter dem Motto: "Love, Peas and Broccoli" und haben Unterschriften für eine neue EU-Agrarreform gesammelt. Dazu ein bisschen Hintergrundinformation.

Jedes Jahr hat die EU 56Mrd. Euro zur Verfügung für die Landwirtschaft. bisher bekommt jeder Bauer für jeden Hektar Land, den er besitzt Geld. Egal, was er damit macht, ob es brach liegt, er MonokulturMais anbaut oder ökologische Landwirtschaft. Darüber hinaus wird damit ÜberschussExporte subventioniert, die dann in Afrika z.B. die einheimischen Bauern arbeitslos machen, weil sie ihre Produkte nicht so billig verkaufen können. So machen wir die Länder abhängig von uns.

Wir fordern (alle 7 Jahre ist das möglich) eine neue EU-Agrarreform, die mit den 56 Mrd. eine ökologische Landwirtschaft fördert und fordert.

Das ist nicht nur wichtig in Bezug auf Erhalt der Artenvielfalt, Gesundheit, Überleben der Bienen usw. sondern es ist auch absolut notwendig, weil uns z.B. das Phosphat zum Düngen ausgeht, sowie Öl (Bestandteil aller Chemie) teurer wird und die Böden sterben, weil Kunstdünger eben nicht das gleiche ist wie organischer Dünger und eine Erde voll mit Lebewesen. Dazu kann man sich zahlreiche Dokumentationen anschauen. z.B. One Man One Cow One Planet

Manche sagen ja. Das bringt nichts mit den Unterschriften sammeln. Die, die die Macht haben, werden alles unternehmen die Macht zu behalten.

Aber wenn ich mich nicht dafür einsetze, dann kann ich ja gleich den Sinn meines Lebens vergessen und akzeptieren, dass ich nur ein Leibeigener der Mächtigen bin, der glaubt frei zu sein.

Nein. Unabhängig davon, ob unsere Unterschriften die werte Ilse Aigner dazu bewegen etwas Mutiges nämlich etwas Gutes für Mensch und Erde zu entscheiden, geht es auch darum einmal sich für seine eigenen Wünsche einzusetzen und etwas zu tun und Hunderte andere Menschen vor die Wahl zu stellen, will ich mein Wort für eine bessere Welt geben. Mir die Zeit nehmen. Jeder, der unterschreibt hat nicht nur die Karte unterschrieben, sondern viel mehr. Er hat für sich selbst etwas unterschrieben. Niemand gibt seine Unterschrift einfach so zum Spaß. Er setzt sich damit auseinander. Beschäftigt sich damit und wenn das Hunderte oder Tausende tun, dann allein schon Kraft der Gedanken wegen wird etwas verändert. Deswegen macht es auch einen so großen Unterschied, ob ich die Unterschriften alle einzeln sammle oder einfach mir 100 Unterschriften ausdenke und die Karten fälsche.

Mitte Januar gehts dann für mich nach Berlin auf die "Wir-haben-es-satt-Demo". Dort werden die Unterschriften dann abgegeben.

 

So Treffen vorbei und ich hatte schon einen Schlafplatz von einer neugeschlossenen Freundschaft angeboten bekommen in Dortmund. Denn ich war ziemlich k.O. da ich auch dieses Wochenende kaum zum schlafen kam.

Also freute ich mich für diese Nacht gleich was zu haben und auch diesen Ort und diese Familie kennenzulernen.

Tag 22 - letzter Tag auf Schlafplatzsuche

Ich wollte dort anschließen, wo ich meine Reise unterbrochen hatte. Bin dann aber in einen falschen Zug eingestiegen und fand diesen Einsitiegspunkt dann aber auch besser, da es hier noch ein paar Punkte gab, die ich eigtl. ncoh sehen wollte.

So gabs zuerst den Solarbunker zu sehen:

weiter zum Ökoschrebergarten
weiter zum Ökoschrebergarten

Der ÖkoKGV war echt ganz nett. Es gab so seine Vorschriften, aber halt ökologischer und freier. Ich verstand den Sinn dieser großen Wiese nicht, die immer jemand mähen sollte. Vielleicht zum Fußball spielen? Sonst hätte man da ja auch mehr Wildkräuter und Obstbäume pflanzen können. Dann gibts auch weniger zu mähen.

Dann weiter zur Zeche Hannover, die aber leider schon geschlossen war.

Viele Informationstafeln, die mich wieder ein Stückchen schlauer machten.

Dann weiter vorbei noch an einer alten Siedlung ins angrenzende Örtchen.

Das sah hier wirklich nett aus und weit weg von Großstadt. So fühlte es sich zumindest an.

Schon am 2. Haus hatte ich ein Okay, wenn da nicht die Hunde wären, die bei dem leisesten Geräusch nachts bellen würden. Aber im Notfall ein Kanidat. Außerdem hatten sie noch einen Freund für mich. Den ich durch Zufall nur durch Betrachtung des Gartens dann auch auf meiner Weise fand. Hier bekam ich auch ein vielleicht. Erst musste der Mann nach Hause kommen.

So bin ich weiter und habe noch eine nette Frau kennengelernt, wo es dann schonmal eine Mahlzeit und Tee gab und erwärmende Gespräche.

Ein super schönes Haus und toller Garten. Aber übernachen ginge hier nicht und so bin ich zurück, wo man bereits auf mich wartete und gekocht hatte.

Perfekt.

Das war ein schöner Dank und Abschied meiner Reise, dass ich am letzten Tag es so einfach bekommen habe.

Tag 23 - es beenden, wo es anfing

Am nächsten Morgen ging es für die Familie in den Urlaub. Ich bekam noch einen Batzen Geschenke. Von nicht passenden Pullis bis zur selbstgemachten Zwetschgenmarmelade, die wir momentan zu Hause genießen. Vielen Dank nochmal.

Allein schon vom Gepäck her, müsste meine Reise hier mal zu Ende gehen. Ich könnte die Geschenke zwar weitergeben, aber irgendwie hatte sich noch nie der riichtige gefunden.

So wanderte ich erstmal weiter zu meiner letzten Halde und einem tollen Highlight. Obwohl ich gelesen habe, es ist keine Halde, da z.T. auch bebaut. Und zwar der Tippelsberg.

ich habe auf den letzten metern angefangen mal meine Schritte zu zählen und bin noch auf über 500 gekommen bis ich dann oben war.. Also habe ich mit Sicherheit ne halbe Million Schritte getan auf meiner Reise.

herrliches Wetter. Toller Ausblick und nette Leute die mich dort oben ansprechen und mit mir quatschen.

Das kommt vom gelöst sein. Ein Zustand in dem man immer sein sollte. Leider schaffe ich das nicht komplett auf meiner Wanderung. Sondern denke und plane schon immer ein bisschen. Damit mach ich mir sicherlich was kaputt, aber ich bin aufgewachsen so zu denken und muss mich auch rechtfertigen können nicht leichtsinnig gewesen zu sein.

Außerdem, wenn ich es mir schwerer mache, ist die Herausforderung größer.

Danach bin ich noch durch den schönen Bochumer Stadtgarten und dann ins deutsche Bergwerkmuseum. Das wirklich nochmal ein großes Highlight für mich war, weil ich hier wieder viel neues lernen konnte. Wirklich zu empfehlen und besuche es gerne nochmal. Denn die haben mich schon relativ früh entlassen, weil sie geschlossen haben. Ein paar Bilder gibts oben.

Danach bin ich zur Bochumer Jahrhunderthalle. Die im Dunkeln ganz alleine dort stand. Nur ein paar Skater tummelten sich im neonbeleuchteten Park.

Dort verbrachte ich eine sinnende Pause und machte mich dann nach Dortmund auf. Da war ich mit der neuen Freundin aus Dortmund zu einem Film im Depotkino verabredet.

Der hieß: "Was kommen wird." Es war ein Film von 1936 und zeigt die nächsten 100 Jahre. Das war wirklich interessant. Erstmal wurde der 2. Weltkrieg vorhergesehen. Aber man dachte er würde länger gehen und man würde mehr mit Chemie sich gegenseitig vergiften.

Nach dem krieg jedenfalls gab es eine Welt, die in kleine lokale Gruppen zerfallen ist. Weil die Infrastruktur so zusammengebrochen ist, dass es kein Öl oder Energie gab. Die zerbombten Häuser wurden einfachst repariert und man trug Klamotten, die man sich aus verschiedenstem zusammengenäht hat.

Bis eines Tages ein Flieger einer neuen Weltordnung kam und man die Welt wieder entwickelte und aus Feudalenherrschaften befreite, vernetzte und vereinte.

Alles wurde aufeinmal technisch gesteuert. Schon wirklich erstaunlich, was die sich schon 1936 alles vorgestellt hatten.

Die Welt war absolut künstlich. Man hatte keine Glasfenster mehr, sondern quasi Fernseher als Wände, die einem immer ein schönes draußen zeigten, egal wo man wohnte. Und man wohnte in geschlossenen Hochhäusern.

Die Leute schluckten auch schon ihre pIllen usw. Dann sollten die ersten Menschen auf den Mond geschickt werden und es eröffnete sich eine Diskussion im Volk. Wollen wir weiter diese Technik? Wie weit soll das noch gehen? Viel besser geht es uns doch eigentlich auch nciht mehr.

Und aus Wut sammelt sich das Volk und zerstört das Raumfahrprogramm, weil sie nicht noch weiter wollen die Welt vereinnahmen wollen.

Die menschen sind aber bereits zum Mond unterwegs.

Am Ende stehen 2 hohe Tiere der Gesellschaft auf dem balkon und schauen zu den Sternen.

Und der eine fragt, ob das denn richtig war, was sie gemacht haben.

Und der andere antwortet, ob der Mensch denn so wie das Tier leben soll und einfach nur wieder vergehen oder nicht höheres anstreben kann. Er muss sich doch weiter entwickeln. Er soll das ganze Universum erobern. Es gibt nur Nichts oder das ganze Universum. Alles oder nichts, was soll es sein? Was soll es sein?

 

Damit endet der Film.

Und damit beende ich auch einfach mal meinen Bericht.

Tag 24 - Heimfahrt

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Do

22

Nov

2012

Wieder heimgekehrt

So, heute bin ich wieder gesund und munter zu Hause angekommen.

Ich habe auch jetzt weiter einiges vor und werde auch noch einen Bericht zu meinem Ruhrgebiet-Aufenthalt schreiben. Doch das später/wann anders.

Aber hier schonmal der Weg, den ich gelaufen bin:

Eine grobe Punkteverbindung gibt 120 km + Umwege und extra Wege (Klingelwege..) könnten es 150 km sein.

drauf klicken zur Vergrößerung
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Ansonsten noch eine kurze Zusammenfassung von dem was mir gerade einfällt:

Wissen (was ich gelernt habe):

  • Theoretische Grundlagen des Filzens
  • Arbeitsbedingungen in den Zechen im Verlauf der letzten 100 Jahre
  • Wandel des Ruhrgebiets und der Städte in den letzten 100 Jahren
  • Stadtplanerische Maßnahmen damals und heute im Ruhrgebiet
  • ein paar Grundlagen der traditionellen chinesischen Medizin
  • ein paar mehr Wissensbausteine aus verschiedenen Berufen von Instandsetzung, medizin, Vertrieb, Programmierung, Fußpflege,..
  • kriminelle Lage des Ruhrgebiets im Zusammenhang mit der Öffnung der Grenzen zu Rumänien und dem dortigen Umweltschutz
  • dass sich so manche Klischees bestätigen können
  • die Entstehung der Sprache im Ruhrpott und was wir davon übernommen haben und was es eigtl. bedeutet
  • warum Fußball im Pott so groß ist
  • noch ziemlich viel mehr, fällt mir gerade auf... aber ich mach mal einen Punkt.

Fähigkeiten,.. da ich meistens nicht viel mehr bieten konnte als kommunikativen Austausch, habe ich auch nur wenig praktisches erlernt oder mich darin verbessert. Verbessert habe ich mich sicherlich in vielem. Vieles, was man auch nicht so einfach handfest benennen kann, aber ein paar Sachen fallen mir ein, die ich gelernt habe:

Ansonsten kann ich das Ruhrgebiet wirklich empfehlen. Es gibt eine Menge zu entdecken und ich werde sicherlich nochmal eine Runde mit dem Rad durchs Ruhrgebiet drehen.

Was ich auf der Karte oben noch nciht eingezeichnet habe, sind die ganzen Punkte, die ich gesehen habe. Halden-Aussichtspunkte und Museen.

Orte, die ich besucht/gesehen habe:

  • Depot Dortmund
  • Der Fredensbaumpark mit dem größten Tipi in welchem ein Hochseilgarten ist
  • Alte Kolonie Eving
  • Naturkunde-Museum Dortmund
  • Kokerei Hansa
  • Zeche Zollern
  • Zeche Erin
  • Siedlung Teutoburgia mit Kunstwald und Galeriehaus
  • Mont-Cenis Akademie mit Ausblick
  • Naturschutzhaus Herne
  • Schloss in Herne
  • Umspannwerk Recklinghausen
  • Halde Hoheward
  • Zeche Ewald
  • Siedlung Schüngelberg
  • Halde Rungenberg
  • Nordsternpark
  • Gartenstadt Welheim
  • Tetraeder
  • Siedlung Eisenheim
  • Gehölzpark Ripshorst
  • Gasometer Oberhausen
  • Gleispark Fintrop
  • Schloss Borbeck
  • Margarethenhöhe
  • Zeche Zollverein Essen
  • Halde Rheinelbe
  • Skulpturenwald
  • Künstlersiedlung
  • Wissenschaftspark Gelsenkirchen
  • Solarbunker Gelsenkirchen
  • Ökokleingartenanlage Kraut und Rüben
  • Zeche Hannover
  • Tippelsberg
  • Bergbaumuseum in Bochum
  • Jahrhunderthalle

Geschenke, die ich bekommen habe, neben Geld und Essen auch noch:

  • Ein Buch über die Industrielandschaft um Dortmund
  • Ein kleiner Edelstein
  • Ein Buch über die chinesische Selbstheilungsmethode
  • eine riesen Ingwer-Wurzel
  • eine Filzkugel
  • ein Brotrezept
  • Halspastillen und vegane Schokolade
  • 3 x 200g-Packungen Salami
  • geschätzte 1-2 kg Aufschnitt, der sonst weggeschmissen worden wäre
  • das Buch "kein Geld - trotzdem handeln mit Visionen!"
  • das Buch "kulturelle Stadtutopien"
  • das Buch "Leben in Eisenheim"
  • Salzkristalle
  • selbstgemachte Himbeermarmelade
  • eine heiße Badewanne
  • eine Bibel
  • Freundschaftsbändchen zum selbstfertigstellen
  • 4 x Pullover
  • selbstgemachte Zwetschgenmarmelade
  • eigene Chillis vom Chillistrauch

Ich hoffe ich habe nichts vergessen...

Was ich nocheinmal explizit erwähnen möchte ist die Führung im Museum Zeche Zollverein in Essen und die im Bergbau-Museum Bochum.

Sie ist nicht nur interessant und unterhaltsam, sondern auch noch kritisch und zynisch wie Karbarett von Volker Pispers.

Davon mitgenommen habe ich einmal, dass wenn die Pumpen, nicht mehr das Wasser wegpumpen, dann ist das Ruhrgebiet ein 2. Venedig. Denn es ist bis zu 20 Meter abgesackt.

Das andere sind wirklich die unheimlichen gesundheitlichen Schäden, die die Bergmänner davon tragen mussten damals und auch, wie die Böden überall belastet sind.

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